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Stadthaus
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Degunda, Luca: Malerei (2011)
Die monochrome Malerei wechselt zwischen Linie und Fläche, zwischen strengen geometrischen Formen und expressivem Duktus. Sie bezieht sich nur sehr beschränkt auf die Eigenheiten der Fassade: Die drei Streifen laufen über die Fenster- und Türöffnungen, als ob diese im Nachhinein herausgeschnitten worden wären. Durch diese Öffnungen sind auch viele verschiedene ältere und neuere Graffitis sichtbar, die ständig zunehmen und auf Wunsch des Künstlers explizit auch über die gelbe Malerei angebracht werden dürfen. Schichtungen und Überlagerungen als Zeugnisse eines dynamischen Prozesses verweisen so auch unmittelbar auf die Galvanik als Ort des lokalen Musik- und Kulturschaffens und auf die wechselhafte Geschichte des Gebäudes.
Degunda knüpft mit dieser Wandarbeit an sein bisheriges Schaffen an, welches einerseits durch den sichtbaren Entstehungsprozess charakterisiert ist - so sind in seinen Gemälden Spuren der Markierungslinien oder Kanten des Abklebebands erkennbar. Degunda lässt seine malerischen Arbeiten sprechen und fordert die Betrachtenden geradezu auf, ihrer Entstehung zu folgen. Reste von Markierungslinien sind ein Stilelement, Kanten, deren Abklebungen noch zu erahnen sind, ein anderes. Andererseits zeichnen sich seine Kunstwerke durch die raffinierten Schichtungen aus. Durch Kreuzung und Überlagerung einzelner Malflächen entsteht eine verdichtete Tiefenstruktur. Dieses Thema findet seine Fortsetzung in der Wandmalerei und in den fremden Graffitis, die im Laufe der Zeit über die gelben Streifen gesprüht werden; ein Prozess, der Luca Degundas Malerei weiterschreibt.
Luca Degunda wurde 1978 in Zug geboren und lebt und arbeitet in Zug. Nach dem Vorkurs an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern studierte er von 2002 bis 2006 Neue Medien an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich. Seit 2008 ist er als freischaffender Künstler tätig. Seine Werke präsentiert er an Ausstellungen in der Schweiz, in Deutschland und in den USA.
Luca Degunda, Malerei, 2011, Wandbild, Acryldispersion, 860 x 1250 cm, Kulturzentrum Galvanik, Chamerstrasse 173, Eigentum Stadt Zug