Die Installation Windwunder von Yvan Pestalozzi steht in einem privaten Garten, welcher von aussen gut sichtbar ist. An einer knapp fünf Meter hohen Eisenstange sind dünne, horizontal verlaufende Eisenstäbe montiert. Lautlos bewegen sich die bunten Elemente von Windwunder, auf einer Seite eine gelbe Wetterfahne und auf der anderen ein kunstvolles Windrad. Die farbenfrohe Plastik des Glarner Künstlers Yvan «Lozzi» Pestalozzi ist ein Blickfang im Kapuzinergässli der Äusseren Zuger Altstadt und fügt sich spielerisch in ihre Umgebung ein. Die Einzelteile der Windinstallation tauschen stets ihre Positionen miteinander aus. Je nach Windstärke entstehen aus den Windsegeln so immer neue, faszinierende Bildkompositionen. Windwunder ist so geschaffen, dass es mit natürlicher Energie in Bewegung bleibt. Bereits der leichteste Luftzug lässt die Einzelteile spielen. Auch wenn es stets leicht und harmonisch wirkt, ist es so stabil, dass es auch Sturmwinden Stand hält. Die beweglichen Elemente drehen auf massiven Kugellagern, und die Einzelteile bestehen aus feuerverzinkten Eisenteilen und Aluminiumflächen. Für den Plastiker Pestalozzi soll Windwunder mit seinem fröhlichen Farben- und Formenspiel den Menschen in erster Linie Freude bereiten. Das Windspiel des Glarner Künstlers visualisiert das Zusammenwirken von inneren und äusseren Kräften und steht für Beweglichkeit und Leichtigkeit. Dieses Werk ist typisch für Pestalozzi, der mit Vorliebe bewegliche Objekte schafft, die den Betrachtenden Heiterkeit und Humor auf den Weg geben.
Yvan «Lozzi» Pestalozzi, 1937 in Glarus geboren, lebt und arbeitet im Zürcher Oberland in Wald. Er absolvierte eine Möbelschreinerlehre und bildete sich vor allem autodidaktisch weiter. Seit 1964 arbeitet er als freischaffender Künstler, Erfinder und Entwickler. Er schuf zahlreiche Werke für den privaten und öffentlichen Raum.
Yvan Pestalozzi, Windwunder, 1997, Installation, Eisen verzinkt, H480 cm, Ägeristrasse 15, Privateigentum