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Gappmayr, Heinz: ist wird (1996)
Der österreichische Konzeptkünstler Heinz Gappmayr (1925-2010), geboren in Innsbruck, wo er auch lebte und arbeitete, rückt seit den 1960er-Jahren die Sprache als Kunstgegenstand ins Zentrum seines Schaffens. Sein künstlerisches Konzept baut auf einer umfassenden sprachlich-bildnerischen Grundlage auf und verknüpft Aspekte der Sprachforschung, der Bildtheorie und Philosophie. Für Gappmayr sind Buchstaben, Zahlen und Worte nicht nur als Zeichen für einen Inhalt zu verstehen, sondern auch als bildnerischer Ausdruck. Damit gehört der Österreicher zu den Hauptvertretern der Visuellen Poesie, die Wörter und Zeichen als eine konkrete gedankliche Realität behandelt. Gappmayrs visuelle Texte entfalten sich auf Papier, Leinwand oder auch auf Wandflächen. Vor allem Worte des Seins, des Werdens und Vergehens verwendet er in den von ihm gestalteten, dynamisierten Buchstaben- und Wortfolgen, teils ergänzt um einfache geometrische Formen. In den frühen 1960er Jahren stellte er erstmals seine Werke aus, in der bildmächtigen österreichischen Kunst hatten es Gappmayrs Arbeiten jedoch lange schwer. Zunächst wurde sein reduziertes Werk vor allem im Ausland wahrgenommen: 1995 wurde er mit dem Tiroler Landespreis für Kunst geehrt und erst 1997 kommt es zu einer Retrospektive in der Kunsthalle Wien.
Heinz Gappmayr, ist wird, 1996, Installation, Folie, 62 x 89 cm und 62 x 174 cm Kunsthaus Zug, Dorfstrasse 27, Eigentum Kunsthaus Zug