Kopfzeile
Kontaktdaten
Stadthaus
Gubelstrasse 22
6301 Zug
Öffnungszeiten Stadtverwaltung:
Montag bis Freitag
08.00 bis 12.00 / 13.30 bis 17.00 UhrInhalt
Inhalt
Erweiterung der Bossard Arena erfolgt mit Mietermodell
Die Stadt Zug, die Kunsteisbahn Zug AG (KEB) und der EVZ haben sich auf die Finanzierung der geplanten Erweiterung der Bossard Arena geeinigt und verfolgen das Projekt «Keep Building» weiter. Das von den drei Projektpartnern unterzeichnete «Memorandum of Understanding» hält die Rahmenbedingungen dazu fest: Die Bossard Arena bleibt im Eigentum der Stadt Zug. Die KEB wird neu Mieterin der Stadt Zug und betreibt in deren Auftrag und mit einer Leistungsvereinbarung die Bossard Arena. Der EVZ bleibt Untermieter der KEB und wird als Hauptnutzer die Erweiterung realisieren und finanzieren. Damit werden für die Erweiterung keine Steuergelder benötigt.
Die 2010 eröffnete Bossard Arena hat die sportliche und unternehmerische Entwicklung des EVZ erst ermöglicht. Der EVZ ist heute ein regional verankertes KMU mit 120 Vollzeit- und 220 Teilzeitstellen, 35 Ausbildungsplätzen, rund 250 ehrenamtlichen Funktionären, 350 Kindern und Jugendlichen in den Nachwuchsabteilungen und mit einem Jahresumsatz von rund 30 Mio. Franken. Mit der heutigen Stadionkapazität von 7'200 Zuschauerinnen und Zuschauern stösst der EVZ nach zwölf Jahren an räumliche und damit wirtschaftliche Grenzen. Hinsichtlich Verpflegung und Sitzplätzen mit Gastronomie liegt die Bossard Arena im Vergleich zu den anderen Schweizer Eishockeystadien auf dem vorletzten Platz. Der EVZ ist also aus sportlichen und wirtschaftlichen Gründen auf eine Erweiterung der Zuschauer- und Gastronomie-Kapazitäten in der Bossard Arena angewiesen. Stadtrat Urs Raschle, Vorsteher des Finanzdepartements sagt dazu: «Der Stadtrat anerkennt die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung der Bossard Arena. Mit dem vorliegenden «Memorandum of Understanding» haben wir nun gemeinsam mit dem EVZ und der KEB die notwendigen Voraussetzungen geschaffen.»
Die Eckpunkte des Memorandums
Der EVZ erklärt sich bereit, die Erweiterung als Mieter auf eigene Kosten (gemäss Machbarkeitsstudie ca. 36 Mio. Franken) selbst vorzunehmen. Die Volumenerweiterung (Rohbau, Installationen, Gebäudehülle, ca. 22 Mio. Franken) geht im Akzessionsprinzip (ohne Kostenfolge) nach der Fertigstellung an die Stadt Zug über. Der EVZ bezahlt die Unterhaltskosten für den von ihm erstellten Rohbau im Umfang von jährlich zwei Prozent der abgerechneten Erstellungskosten. Der Innenausbau (ca. 14 Mio. Franken) verbleibt im Eigentum des EVZ. Für den Unterhalt und die Erneuerungen der von ihm exklusiv genutzten Flächen (Mieterausbauten) ist der EVZ selbst verantwortlich. Die Stadt Zug kommt wie bisher für die Unterhaltskosten der Liegenschaft auf und übernimmt die Anpassungen in der Umgebung (General-Guisan-Strasse, Weststrasse). Stadtpräsident André Wicki sagt zur Vereinbarung: «Der Stadtrat ist der vollen Überzeugung, dass es sich bei der getroffenen Übereinkunft um eine zielführende Lösung handelt. Gemeinsam mit dem EVZ und der KEB hat der Stadtrat die politischen Forderungen umgesetzt und sich die Handlungsoptionen in der Zukunft erhalten.»
Elemente der Erweiterung
Mit «Keep Building» realisiert der EVZ drei Module: das Modul Nord, das Modul Süd und das Modul Trainingshalle. Die Anpassungen in Richtung General-Guisan-Strasse und West-Strasse werden durch die Stadt Zug umgesetzt. EVZ-CEO Patrick Lengwiler sagt dazu: «Die Stadt Zug hat die Bossard Arena erstellt – dies hat dem EVZ die Möglichkeit gegeben, sich zu einem der erfolgreichsten Clubs in der Schweiz zu entwickeln. Dank der erzielten Übereinkunft können wir die notwendige Stadionerweiterung nun vorantreiben. Das Mieterausbau-Modell ist dafür der richtige Weg. Wir können gemäss unseren Bedürfnissen investieren, während die Stadt Eigentümerin bleibt und keine Steuergelder einsetzen muss.»
«Keep Building» umfasst die Erweiterungen der Hallenkapazität von 7'200 auf rund 9’000 Zuschauerplätze und den Ausbau des Gastronomie-Angebots für die Fans. Dazu wird die 12-jährige Bausubstanz so weit als möglich erhalten und ergänzt. Der städtebauliche Charakter der Bossard Arena bleibt bestehen. Das nördliche Stadiondach wird etwas steiler gesetzt, um das darunterliegenden Erweiterungsmodul aufnehmen zu können. Hier entsteht ein beträchtlicher Teil der zusätzlichen Zuschauerplätze und Gastronomieflächen. Die südliche Erweiterung verbindet die bestehende «67 Sportsbar» mit dem Erdgeschoss. Diese erhält im Erdgeschoss eine Fan-Zone und einen direkten Zugang zum Arenaplatz, der mittels Gastronomie mit ebenerdigen Aussenplätzen belebt wird. Mit der Erweiterung des Moduls Trainingshalle können die Arbeitsplätze der EVZ-Geschäftsstelle dort untergebracht werden. Entlang der General-Guisan-Strasse werden zusätzliche Bäume gepflanzt, die den Arenaplatz räumlich stärker fassen. EVZ und KEB planen zudem eine «Winterlandschaft» auf dem Arenaplatz, die das freie Eislaufen für die Zuger Bevölkerung attraktiver machen wird.
Stadtbildkommission begrüsst das Projekt
Die Stadtbildkommission beurteilt die Erweiterung positiv: «Die Stadtbildkommission Zug hat sich mit dem Entwurf für die Erweiterung der Bossard Arena auseinandergesetzt. Sie begrüsst das Projekt und wertet insbesondere auch die Erweiterung nach Süden als qualitative Verbesserung. Der wohlproportionierte Anbau und die verdichtete Baumgruppe entlang der General Guisan-Strassen schaffen eine räumliche Klärung der Erschliessungs- und Aufenthaltsflächen auf dem Arenaplatz, ohne die Wirkung des grossen Vordachs zu beeinträchtigen. Durch das Verschieben des Eisfeldes wird der Bereich unter dem Vordach an den Spielabenden des EVZ zur Begegnungszone und zum geschützten Aufenthaltsbereich. Die geplanten Gastronomienutzungen im Erdgeschoss des Anbaus stärken den räumlichen Bezug zwischen dem Arenaplatz und dem Gebäudeinneren und fördern zu allen Jahreszeiten die Belebung des multifunktionalen öffentlichen Raums, was die Stadtbildkommission für die Aufwertung dieses bedeutenden Standorts innerhalb der Stadt Zug als sehr wichtig erachtet.»
Namensrechte neu durch EVZ vermarktet
Zur Unterstützung der Finanzierung werden die Namensrechte der Arena ab dem 1. Juli 2025 durch den EVZ vermarktet. Aus dem Erlös erhält die Stadt Zug jährlich 150'000 Franken (heute 50'000 Franken) und ein Vetorecht bei der Vergabe des Namensponsors. Dies wird in einer separaten Vereinbarung zwischen der Stadt Zug und dem EVZ geregelt.
Betrieb durch KEB mit Leistungsvereinbarung
Die KEB bleibt für den Betrieb der Bossard Arena verantwortlich, wird jedoch neu Mieterin der Stadt Zug. Der EVZ bleibt Untermieter der KEB. Mit der KEB wird die Stadt Zug eine Leistungsvereinbarung erarbeiten, die dem Stadtparlament periodisch vorgelegt wird.
Eröffnung zum Saisonstart 2027
Die Realisierung des Projekts «Keep Building» bedingt eine Änderung des bestehenden Bebauungsplans. Es ist vorgesehen, dass das Stadtparlament darüber noch in diesem Jahr in erster Lesung beraten wird. Die weiteren Projektschritte: Die zweite Lesung und die Baubewilligung sind für 2024 geplant, die Bauphase in den Jahren 2025-2027 (unter Betrieb), die Eröffnung zum Saisonstart 2027.Zugehörige Objekte
Name | |||
---|---|---|---|
Praesentation MK Bossard Arena Mietermodell.pdf (PDF, 8.26 MB) | Download | 0 | Praesentation MK Bossard Arena Mietermodell.pdf |