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Stadtverwaltung Zug
Stadthaus
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6301 Zug
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Innenstadtentwicklung

 

    «Miteinander im Detailhandel»
    Der Detailhandel trägt wesentlich zum Leben im öffentlichen Raum bei. Ausserdem entsteht jeder sechste Arbeitsplatz als Folge des Konsums im Detailhandel. Mit rund 12% Anteil an der Gesamtwertschöpfung (direkt und indirekt) hat die Branche eine relevante volkswirtschaftliche Bedeutung. Verschiedene gesellschaftliche und wirtschaftliche Trends setzen in den letzten Jahren nicht nur den Einzelhandel, sondern auch die Grossverteiler stark unter Druck. Folgende Trends beeinflussen den Strukturwandel im Detailhandel:

    • Anstieg der Mieten
    • Mobilität
    • Digitalisierung
    • Erlebnisgesellschaft
    • Demografischer Wandel
    • Awarness

    2017 haben die IG Detailhandel Schweiz, die Stadt Zürich und die Metropolitankonferenz Zürich mit verschiedenen Studien auf die Trends hingewiesen und die Handlungsfelder umrissen. Die Stadtentwicklung Zug hat 2020 in verschiedenen Studien die Situation in der Stadt Zug analysiert (hier Studien lesen) und aufgrund der Ergebnisse das Projekt «Miteinander im Detailhandel» gestartet, um die Zusammenarbeit aller Akteure zu stärken und die Innovation zu fördern.
    Folgende Handlungsfelder wurden beleuchtet und diskutiert:

    • Zusammenarbeit der Akteure organisieren und stärken
    • Digitalisierung nutzen
    • Chance Tourismus nutzen
    • Öffentlichen Raum beleben
    • Hybride Raumnutzungen

    Das Ergebnis von rund 30 Workshops mit über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist ein Projektkatalog mit 12 Projekten, welche gemeinsam mit den Akteuren (Vereinigung Pro Zug, Zug Tourismus, Zugerland Verkehrsbetriebe, Hotellerie/Gastronomie) schrittweise umgesetzt werden sollen:

    1) Citymanager(in)
    Der Einzelhandel und die Innenstadt der Stadt Zug müssen vereinheitlicht kuratiert und vernetzt werden. Dazu braucht es eine Citymanager(in). Dafür ist die Schaffung einer 40%- bis 60%-Stelle bei der Pro Zug nötig. Das Citymanagement ist für die Bündelung der Interessen des Detailhandels und die Umsetzung von gemeinsamen Projekten zur Stärkung des Detailhandels und zur Aufwertung des Einkaufsstandorts Innenstadt Zug zuständig.

    Projektstand: Die Vereinigung Pro Zug wurde beauftragt, ein Konzept, einen Massnahmenkatalog, eine Roadmap und ein Leistungsprofil für das Citymanagement auszuarbeiten. Mit dem Ergebnis ist bis Anfang 2025 zu rechnen. 

    2) Zehn Mal Leben in Zug – bringt Leben in den öffentlichen Raum in der Innenstadt
    Die Flaniermeile in der Innenstadt von Zug hat zu wenig Leben. Um das zu ändern, braucht es gemeinsame Projekte und Aktivitäten aller Anbieter in der Innenstadt (Geschäfte, Gastronomie, Kultur, Freizeit). Diese sollen aktiv werden und gemeinsame Projekte umsetzen. Dies können Schaufensterausstellungen, Veranstaltungsreihen, Strassenaktionen oder Networking-Anlässe sein. Es ist zentral, dass genau diese Aufgaben vom Gewerbe selber organisiert werden. 

    Projektstand: Dieses Projekt wurde noch nicht an die Hand genommen. Im Rahmen des Projektkatalogs für das Citymanagement werden diese und ähnliche Projektideen einfliessen.

    3) I love Zug
    Der Charme der Stadt Zug ist ausserhalb der Region kaum bekannt. Das touristische Potenzial wird bis heute kaum genutzt. Der Detailhandel muss vom inländischen Tagestourismus profitieren können. Um die Stadt Zug auf dem inländischen Tourismusmarkt zu positionieren, wurde der Claim «Zug zieht» entwickelt, der einerseits eine entsprechende Dynamik suggeriert und andererseits – im Schweizer Dialekt ausgesprochen – «coolness» andeutet. Damit sollen die Werbebotschaften von Zug Tourismus für das Destinationsmarketing der Stadt Zug auf dem Schweizermarkt gebrandet und Zug als lebendiger urbaner Standort portraitiert werden.
    Weiter soll die Stadt Zug für Besucherinnen attraktiver werden.
    Dafür wurden 4 Ideen entwickelt:

    • Attraktive Gestaltung der Zugänge (Bahnhof, Radwege, Spazierwege)
    • Wassersiele am Seeufer zur Steigerung der Attraktivität der Seeuferzone für Bewohnerinnen und Besucher
    • Erlebnis-Spaziergang «Goldschmiedekunst»
    • Cryptocampus mit Vermittlung der Pioniergeschichte und der Cryptotechnologie
       

    4) Am Willkommensanlass werden Neuzugezogenen die Juwelen und Geheimnisse von Zug gezeigt
    Den Neuzugezogenen wird am Willkommensanlass die interessantesten Orte und die schönsten Geschäfte von Zug gezeigt. 

    Projektstand: Die Stadtführungen im Vorfeld des Willkommensanlasses fanden erstmals im November 2022 statt und stiessen auf reges Interesse. Das Angebot ist nun fester Bestandteil des Programms.

    5) Stay & Shop – zeigt Geschäftsreisenden die Altstadt und besondere Geschäfte
    Einführung einer digitalen Gästekarte (App) welche Geschäftsreisenden die Altstadt und besondere Geschäfte zeigt. Dafür arbeiten wird mit Sales-Abteilungen der lokalen Firmen und mit Zuger Hoteliers zusammen gearbeitet. 

    Projektstand: Zug Tourismus entwickelt eine digitale Gästekarte. Diese soll 2026 herausgegeben werden. Weiter schult Zug Tourismus gegenwärtig Front-Desk Mitarbeitende der hiesigen Hotelbetriebe, damit diese die lokalen Angebote (Kunsthaus, Theatercasino, etc.) besser kennen und vermitteln können.
    Ebenfalls neu im Programm von Zug Tourismus sind regelmässige Firmenbesuche. Mit diesen Kontakten sollen drei Ziele erreicht werden:

    • Lokale Angebote bei Pendlerinnen und Pendlern bekannt machen
    • Geschäftsreisenden Führungen in der Altstadt anbieten
    • Firmen für Partnerschaften bei Zug motivieren


    6) Um die Ecke geschaut – lässt Zugerinnen und Zuger ihre eigene Stadt neu entdecken
    Zugerinnen und Zuger sollen ihre Stadt neu zu entdecken. Dafür wird ein Rundgang mit Stationen organisiert. Auf einer Art Schnitzeljagt besuchen die Teilnehmenden interessante Orte und lernen Zuger Geschäfte kennen.

    Projektstand: Das Projekt soll durch das zukünftige Citymanagement umgesetzt werden.

    7) Vaporetto – chauffiert Mitarbeitende von Firmen in Aussenquartieren in die Altstadt
    Neu soll Mitarbeitenden im L&G-Areal und in der V-Zug eine unkomplizierte und lustvolle Möglichkeit geboten werden, gemeinsam oder alleine in der Mittagspause oder am Feierabend die Altstadt zu besuchen. Die Bindung und Identifikation zur Innenstadt wird gestärkt. Dies stärkt auch die Identifikation der Mitarbeitenden mit der Firma.

    Projektstand: Die Zugerland Verkehrsbetriebe haben die Idee geprüft und vom Kantonalen Amt für Öffentlichen Verkehr positive Rückmeldungen dafür erhalten. Das Projekt wird von der Stadt Zug gemeinsam mit dem Citymanagement und der ZVB in einer nächsten Etappe (2026) weiterentwickelt.

    8) Junge Strategien – findet und entwickelt Orte in der Innenstadt für junge Menschen
    Die jungen Menschen von heute werden die Konsumentinnen und Konsumenten von morgen sein. Bisherige Studien zeigen aber: Die Zuger Innenstadt wird von jungen Menschen (noch) nicht gross besucht. Sie "chillen" lieber am Seeufer. Deshalb sollen anhand von "Best Cases" Vorschläge erarbeitet werden, wie die Aufenthaltsattraktivität und die Akzeptanz für junge Menschen in der Stadt erhöht werden kann. Verschiedenen Stakeholder der Innenstadt (Retail, Gastronomie, Kultur & Freizeit) sollen ein verschmelzendes Angebot, das Zug in eine Erlebnisstadt verwandelt, entwickeln.

    Projektstand: Erste Gespräche mit verschiedenen Akteuren wurden im 4. Quartal 2023 geführt. Erste Recherchen zu Best Practice-Projekten wurden im Auftrag der Zug Estates und der Stadt Zug von Kühne Wicki Future Stuff gemacht. Ein erstes kleines Pilotprojekt wurde gemeinsam mit Zug Tourismus und Zug Estates in der Metalli und am Alpenquai umgesetzt. An verschiedenen Orten wurden temporär Holz-Lounges mit Bepflanzung und einer kleinen Bibliothek aufgestellt. Zurzeit wird beobachtet wie und von wem diese genutzt werden. Die Metalli hat bereits in Aussicht gestellt, weitere solche Lounges auf den UBS-Platz zu stellen, da die heutigen sich grosser Begeisterung der Besuchenden erfreuten und rege gebraucht wurden. Für 2025 werden neue Standorte gesucht.

    9) Tandem – bringt Kulturschaffende und Einzelhändler gemeinsam auf neue Ideen
    Künstler und Händler arbeiten zusammen an einem Projekt. Sie erweitern ihr Netzwerk über die eigene «Bubble» hinaus und erreichen dadurch mehr Sichtbarkeit für beide. Das Miteinander fördert die Innovation.

    Projektstand: Das Projekt Tandem hat im Juni 2023 und Juni 2024 erfolgreich stattgefunden. Die Organisation von Tandem erfolgte bisher durch die Abteilung Kultur und wird ab 2025 von einem privaten Verein übernommen.

    10) Roundtable Bahnhofstrasse – versammelt Hauseigentümer zur gemeinsamen Aktion
    Hauseigentümer engagieren sich gemeinsam für die Entwicklung des Einkaufs- und Erlebnisstandorts Bahnhofstrasse. Sie kennen sich gut, tauschen sich aus und unterstützen gemeinsam eine Kuratierung der Aktivitäten zur Belebung der Bahnhofstrasse. Auf Einladung der Stadt Zug (Stadtentwicklung/Bau/Immobilien) treffen sich Eigentümerschaft und Hausverwaltungen der Geschäftsliegenschaften an der Bahnhofstrasse, um sich gegenseitig kennen zu lernen und eine gemeinsame langfristige Aktivierung des Standorts an die Hand zu nehmen. Der Gastgeber nimmt die aktuellen Themen auf, organisiert Inputs und moderiert die Gespräche mit thematischen Schwerpunkten.

    Projektstand: Vertreterinnen und Vertreter der Bahnhofstrasse wurden bereits zweimal zu einem Workshop eingeladen. Beim ersten Treffen wurden Ideen für die Belebung der Bahnhofstrasse als Einkaufsstandort und gesellschaftlicher Treffpunkt ausgearbeitet. Der zweite Roundtable drehte sich um das Thema «Citymanagement». Der nächste Termin ist für den 19. März 2025 geplant. Dort wird das Konzept der Pro Zug für das Citymanagement Zug präsentiert.

    11) Made in Zug – zeigt Produktionsstandorte in der Innenstadt an
    Die Produktion ist heute aus der Innenstadt von Zug fast verschwunden. Allerdings weiss kaum jemand, wie viele Betriebe in Zug noch selber Qualitätsprodukte vor Ort herstellen. Diese sind für die Lebendigkeit der Stadt sehr wichtig und sollen besser gezeigt werden. Damit der Kunde einen persönlichen Bezug zum Produkt aufbauen kann, soll er erleben, wie dieses hergestellt wird. Die Produktionsräume und Ateliers bringen eine lebendige Atmosphäre in die Innenstadt. Die Geschäfte, welche noch selber im Laden produzieren, sollen an einer Veranstaltung und mit einem Rundgang vorgestellt werden.

    Projektstand: Unter der Leitung von Silvio Bischof (Les deux Boutiques Zug) und Filippo Twerenbold (Marketingleiter Gebrüder Freitag) wurde eine Gruppe von Händlern, Grafikern, Kunstschaffenden und Kommunikationsfachleuten zusammengestellt, die unter dem Motto «Zug in Zug für Zug» eine Bewegung in Gang setzen, um lokales Schaffen sichtbar zu machen. Ein erstes Projekt wird der sogenannte «Production Day» sein, ein Tag der offenen Tür von Zuger Geschäften, in denen noch produziert wird. Die erste Ausgabe ist für November 2025 geplant.

    12) Stadtleben Zug – verknüpft bestehende Veranstaltungskalender und Websites zu einer Plattform
    Wer sich heute in Zug für das Stadtleben interessiert, muss sich durch diverse Veranstaltungskalender, Social-Media-Seiten und Newsletters durchkämpfen, die aufwändig in der Redaktion sind und doch immer nur ein beschränktes Teilpublikum ansprechen. Auch sind sie teilweise schlecht besucht. Zukünftig sollen die Angebote in Zug nicht mehr nach Sparten, sondern personalisiert abrufbar publiziert werden. Das Zuger Stadtleben muss besser abgebildet und attraktiver präsentiert werden. In Zukunft sollen kulturelle und kommerzielle Angebote zusammen auf einer redaktionell gut gestalteten Seite präsentiert werden und personalisiert abgerufen werden können (Logins, Community). Sowohl im Kulturbereich wie im Detailhandel können dadurch Kunden angesprochen werden, die sonst nicht in dieser Sparte «geblättert» hätten.

    Projektstand: Dieses Projekt wird zusammen mit dem Citymanagement angegangen.