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Stadthaus
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SDG 12 - Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster
Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen
Mit dem Ziel 12 soll ein umweltverträglicher Umgang mit Chemikalien und allen Abfällen erreicht werden. Das Abfallaufkommen soll durch Wiederverwertung deutlich vermindert werden. Die Nahrungsmittelverschwendung soll halbiert und Unternehmen sollen zu einer nachhaltigen Unternehmensführung ermutigt werden. Ein weiterer Fokus liegt auf der Förderung von Nachhaltigkeitskriterien im öffentlichen Beschaffungswesen.
Status Quo
Im aktuellen Wirtschaftsmuster werden Rohstoffe gewonnen, Produkte hergestellt, verkauft, konsumiert und entsorgt – was punktuell zu Rohstoffknappheit, Emissionen, grossen Abfallmengen und den damit verbundenen Umweltproblemen führen kann. Die Schweizer Abfallwirtschaft kennt ein gut funktionierendes System mit öffentlichen und privaten Akteuren. In Zug gibt es seit 1995 den Zweckverband der Zuger Einwohnergemeinden für die Bewirtschaftung von Abfall (ZEBA) mit dem Ziel, möglichst viele Abfallwertstoffe wiederzuverwerten. Inzwischen werden im Kanton Zug 57 Prozent der Siedlungsabfälle* stofflich wiederverwertet. Zug hat damit eine der höchsten Recyclingraten der Schweiz* (52 Prozent). Insbesondere die an den Ökihöfen und Quartiersammelstellen abgegebenen Materialien werden in den meisten Fällen allumfänglich rezykliert. Theoretisch lässt sich heute schon alles vollständig wiederverwerten. Die Sortierung und das Aufbereiten von Abfällen verursachen aber oft sehr hohe Kosten, weshalb sich eine breite Anwendung im Sinne einer Kreislaufwirtschaft bis heute noch nicht durchgesetzt hat. Der neue Standort des Ökihofes (in Betrieb seit Ende 2022) verzeichnet eine Zunahme an Sperrgut- (+22%) und Wertstoffmengen (+15%). Um die Kreislaufwirtschaft weiter zu fördern, wurde für die Periode 2022-2023 eine Aktion mit Mehrweggeschirr initiiert. Ein wichtiger Wendepunkt in der öffentlichen Beschaffung begann am 1. März 2024, als der Kanton Zug der interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen (IVÖB) beigetreten ist. Mit diesem Schritt gewinnen nachhaltige Kriterien an Gewicht gegenüber dem Preis als oftmals einziges Hauptkriterium. In der Folge überarbeitet die Stadt Zug ihren Submissionsleitfaden. Zusätzlich wird die Richtlinie über die Nutzung von öffentlichem Grund überarbeitet und eine Checkliste für Nachhaltige Veranstaltungen entwickelt. Die Organisation Zug Tourismus ist seit Juli 2023 beim Swisstainable Programm Mitglied und beabsichtigt das Destinationslabel zu erreichen**. Durch diese Entscheidungen zeigt die Stadt Zug, wie durch gezielte Förderung und klare Richtlinien der Umgang mit Ressourcen weiter optimiert werden kann.
* ZEBA. Jahresbericht, 2023
** Nachhaltigkeitsstrategie Zug Tourismus
Gute Beispiele
Bioprodukte frisch ab Hof, Brockenhaus Zug, Der Biohof auf dem Zugerberg, Repair-Cafe Zug, Triangel-Beratung