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Zug bewirbt sich als Kulturhauptstadt Schweiz 2030

8. April 2025

Die Stadt Zug hat Ende März ihre Absichtserklärung eingereicht, um sich offiziell als Kulturhauptstadt Schweiz 2030 zu bewerben. Zusammen mit Aarau, Bellinzona, Lugano, Schaffhausen und Thun qualifizierte sie sich damit für den weiteren Bewerbungsprozess.

«Die Kulturhauptstadt Schweiz ist mehr als ein Titel – es ist eine Investition in den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Lebensqualität, die nationale Vernetzung und den Tourismus. Wir haben viel zu zeigen, wir sind eine globalisierte Kleinstadt mit viel Tradition, mit viel Kultur, die grosse nationale und internationale Strahlkraft hat, die auch die Kultur umfasst», sagt Stadtpräsident André Wicki zur Kandidatur. «Mit unserer Bewerbung wollen wir für uns alle nicht nur ein aussergewöhnliches Kulturjahr gestalten, sondern auch langfristige Impulse für die kulturelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung setzen.»

Vier Jahre gemeinsamer Entwicklungsprozess

Die Auszeichnung als Kulturhauptstadt Schweiz bedeutet weit mehr als ein einzelnes Veranstaltungsjahr: Ab 2026 beginnt eine intensive, vierjährige Phase der partizipativen Entwicklung. Zusammen mit Kulturschaffenden, Kulturinstitutionen, der Wirtschaft und der Bevölkerung soll ein innovatives, vielfältiges Programm entstehen. Die Einwohnerinnen und Einwohner von Zug erhalten so die Möglichkeit, aktiv an der kulturellen Zukunft ihrer Stadt mitzuwirken und neue Formen des Austauschs und der Vernetzung zu schaffen. Dabei wird auf den bestehenden Stärken aufgebaut: Auf das reiche kulturelle Angebot der Stadt, auf Traditionen wie das Seefest, den Chriesisturm oder das Young Dance Festival und hochkarätige Institutionen wie das Theater Casino Zug oder das Kunsthaus Zug. Neue Veranstaltungsformate und der Ausbau kultureller Infrastrukturen – etwa die Erweiterung des Kunsthauses oder die Instandsetzung der Gewürzmühle – werden das bestehende Angebot ergänzen nachhaltige Perspektiven schaffen.

Chancen für Stadt und Region

Die Stadt Zug sieht im Projekt Kulturhauptstadt für die Bereiche «Kulturelle Dynamik und Teilhabe», «Wirtschaftliche Impulse», «Gesellschaftlicher Zusammenhalt» sowie «Nationale und Internationale Sichtbarkeit» bedeutende Chancen: Die kulturelle Teilhabe wird gestärkt, neue Begegnungsräume entstehen und Kulturschaffende erhalten eine Plattform für nationale Sichtbarkeit. Von der Hotellerie über die Gastronomie bis hin zum Detailhandel profitieren zahlreiche Branchen von der gesteigerten touristischen Nachfrage. Bereits der Mitwirkungsprozess stärkt den Dialog zwischen Kulturschaffenden, Politik, Wirtschaft und Bevölkerung und schafft neue Netzwerke. Der Titel «Kulturhauptstadt Schweiz» bringt Zug nationale Aufmerksamkeit – verstärkt durch Medienpartnerschaften, etwa mit der SRG SSR und Schweiz Tourismus. Erfahrungen aus ähnlichen Projekten zeigen, dass Grossveranstaltungen wie die Kulturhauptstadt langfristige Effekte auf Attraktivität, Lebensqualität und Innovationskraft einer Region haben.

Nächste Schritte: Einladung zur Mitwirkung

Die Stadt Zug lädt bereits am 10. Mai 2025, von 9 bis 13 Uhr, alle Interessierten zu einer ersten Mitwirkungsveranstaltung ins Stierenmarktareal ein. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Tourismus werden erste Ideen gesammelt und Grundzüge der Bewerbung diskutiert. Alle Interessierten sind eingeladen, sich einzubringen. Die erforderliche Anmeldung kann über www.stadtzug.ch/khs2030 erfolgen.

Am 14., 21. und 28. Mai sowie am 4. Juni, jeweils von 17 bis 18.30 Uhr, steht in der Bibliothek Zug zudem ein «InfoPoint + IdeaHub» für die breite Bevölkerung offen, wo Iris Weder, die Leiterin der Abteilung Kultur, für Informationen und einen Ideenaustausch zur Verfügung steht. Ab Mitte Juni 2025 ist zudem eine Online-Mitwirkung geplant.

Der offizielle Bewerbungsdossier der Kandidatur muss bis Ende Dezember 2025 eingereicht werden. Im Frühjahr 2026 wird die Stadt Zug von einer Delegation der Jury des Vereins Kulturhauptstadt Schweiz besucht. Der endgültige Entscheid über die Vergabe des Titels erfolgt im Juni 2026

Kulturhauptstadt Schweiz: Ein neues nationales Projekt

Das Projekt Kulturhauptstadt Schweiz ist neu: Es wurde nach dem Vorbild der europäischen Kulturhauptstädte ins Leben gerufen und wird vom Bund unterstützt​. Alle drei Jahre soll eine Schweizer Stadt ausgezeichnet werden, um Kultur, Teilhabe und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. La Chaux-de-Fonds wird 2027 als erste Kulturhauptstadt Schweiz den Auftakt machen. Die zweifach von der UNESCO ausgezeichnete Stadt dient dabei als Pilotprojekt​. Ihre Erfahrungen – von der Programmentwicklung und -planung bis zur Umsetzung – werden sorgfältig dokumentiert und stehen den nachfolgenden Bewerberstädten wie Zug als wertvolle Grundlage und Inspirationsquelle zur Verfügung. Damit profitiert Zug nicht nur von den Rahmenbedingungen des Projekts, sondern auch vom konkreten Wissenstransfer aus der ersten Durchführung.
Foto Andreas Busslinger